12.03.2010 Freitag

Heute steht wieder die Besichtigung von alten Steinen auf dem Programm. Eigentlich könnte ich etwas länger schlafen, denn die Ruinen von Teotihuacan sind nur 5 km entfernt. Trotzdem werd ich um sieben wach – gemäß LonelyPlanet soll der Campingplatz an einer ruhigen Nebenstraße liegen. Das ich nicht lache, ruhig hab ich in Mexico wirklich noch nicht erlebt und durch diese „ruhige“ Nebenstrasse fahren sämtliche Busse die den Bussbahnhof von San Juan Teotihuacan verlassen, von den durchknatternden Lastwagen ganz zu schweigen.
Bis kurz nach halb acht halt ich durch, dann kriech ich aus dem warmen Schlafsack. Trotz strahlendem Sonnenschein ist es außerhalb vom Zelt mit 12 Grad noch recht frisch. Die Höhenlage von rund 2300 Metern macht sich halt bemerkbar. Als ich mich so gegen halb zehn auf den Weg mache ist es mit 26 Grad schon deutlich wärmer und der Tag verspricht heiß zu werden. Dementsprechend ausgerüstet mach ich mich auf den Weg. Leere Packtasche zum Verstauen von Motorradjacke, Handschuhen etc., Rucksack mit ausreichend großem Wasser- und Essensvorrat, dem bewährten und unverzichtbaren Schmusetüchlein damit ich mir den Schweiß von der Stirn tupfen kann und eine Amimütze, um meine letzte Hirnzelle vor der Verdunstung durch intensive Sonneneinstrahlung zu bewahren.

Durch die örtlichen Gegebenheiten und die massive Präsenz der Polizei bin ich gezwungen mein Mopped auf den Parkplatz zu fahren und muß dafür fast soviel bezahlen wie für den Eintritt (51 Peso Eintritt, Parkgebühr 41 Peso), kann aber immerhin das Mopped im Schatten eines Baumes, nur wenige Schritte vom Eingang entfernt, abstellen. Dummerweise hab ich Parkplatz 1 angefahren und das wird sich später noch rächen.

Bebauungsplan
Erläuterungen dazu
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Die „Straße des Todes“ ist etwa drei Kilometer lang, ohne jeden Schatten und ich steh ganz im Süden. Die imposantesten Bauwerke sind aber im Norden, also heißt es Laufen. Zwischendrin sind dann noch so eine Art „Fußgängertopes“ mit Stufen von einer Seite zur Anderen verbaut. Da heißt es Treppe hoch, auf der anderen Seite wieder runter, etwa 100 Meter eben laufen, dann wieder Treppe hoch, Treppe runter. Sechs von diesen Schikanen gibt es und ich bin schon fix und fertig als ich bei der Pyramide del Sol ankomme.

Vorläufer der Topes ??
Pyramide del Sol

Immerhin soll sie die drittgrößte Pyramide der Welt sein. Jede Seite ist 222 Meter lang und hoch ist das Teil 70 Meter. Damit noch ein paar Meter höher als die Pyramide in Coba und 248 hohe, aber nicht so steile, Treppenstufen führen hinauf. Natürlich muß der Unbelehrbare da rauf. Inzwischen haben wir 32 Grad und die Höhenlage läßt meine Lungen pfeifen als ob ich noch rauchen würde. Immerhin bin ich nicht annähernd so klatschnaß wie in Coba. Die Mühe wird belohnt mit einer phantastischen Aussicht auf die gesamte Anlage.

Oben treff ich eine Bordcrew der Lufthansa. Sie nutzen die zwei Ruhetage die sie haben zu gemeinsamen Ausflügen (sie wollen auch noch nach Tula). Es ist die erste archäologische Stätte Mexicos die sie besuchen und sie sind total von den Socken. Ich auch über die Ausdehnung und die fast vollständig geschlossene Bebauung der Anlage, sowie über die Menge der Steine die hier aufgeschichtet wurden (allein zum Bau von der Sonnenpyramide sollen 3 Millionen Tonnen Steine aufeinander geschichtet worden sein), aber Chichén Itzá ist architektonisch interessanter.

70 Meter höher
La Ciudadela, ganz im Süden der Anlage
„Fußgängertopes“ der Calzada de los Muertos
Wieder unten bevor die Schulklassen hochströmen

Was von oben recht nah aussieht, erweist sich dann doch wieder als längerer Spaziergang zur Pyramide la Luna. Natürlich muß ich auch da noch hoch. Allerdings darf man „nur“ bis zur ersten Plattform, doch ist die Aussicht deshalb kaum weniger Eindrücklich.

Es sind noch ein paar Meter bis zum nächsten Aufstieg
Pyramide de la Luna
Calzada de los Muertos
Seitenbebauung
Steinmetzarbeiten
Palacio de los Jaguares
Reste der ehemaligen Verwaltungsgebäude
Der Drache ist sicher echte mexicanische Handarbeit

Über drei Stunden tapp ich in der Anlage rum und dann konnte ich von der Mondpyramide in glühender Hitze die ganze Straße des Todes wieder zurück laufen.
Nervig sind die vielen Händler. Schon auf dem Hinweg zur Mondpyramide mußte ich mich ihrer laufend erwehren – manche hängen wie die Kletten an einem, laufen ein ganzes Stück mit und labern die ganze Zeit auf einen ein und fast alles kostet den Einheitspreis von einem Dollar -, jetzt auf dem Rückweg das Ganze nochmal. Aber sie finden ihre Abnehmer, insbesondere die vielen Schulklassen lassen so manchen Peso ihres Taschengeldes in die Taschen der Händler wandern. Mit dem Mopped zu Parkplatz 2, oder 3 wär die deutlich bessere Wahl gewesen und hätte mir einiges an Fußmarsch erspart.

Gegen halb drei bin ich zurück auf dem Campingplatz, übertrag erstmal die Bilder auf den Computer, sichte sie und dampf die für die Webseite im Transferverzeichnis ein. Eigentlich wollte ich auch gleich den Text schreiben, bin dazu aber viel zu müde, hau mich im Zelt auf’s Ohr – es steht zum Glück Nachmittags im Schatten – und schlaf auch ziemlich bald ein. Kurz nach sechs wach ich mit fürchterlichem Muskelkater in den Oberschenkeln auf, quäl mich aus dem Zelt und stahkse vor zu Nelli & Rudolfo die inzwischen aus Ciudad Mexico zurück sind.

Rudolfo findet ich sehe fürchterlich fertig aus. So fühl ich mich auch. Dann verrät er mir das die ganze Clique gleich in das italienische Restaurant am Ende der Strasse zum Essen gehen wird, ob ich mitkommen will, aber ich soll nichts den „Schwätzern“ sagen. Klar geh ich mit, das Stückchen werden mich meine Beine schon noch tragen, aber zuerst muß ich zurück zum Zelt um mich ausgehfertig zu machen.

Als ich fertig bin, sind die Anderen schon fort und so schlurp ich hinterher. Das Restaurant ist nett eingerichtet und soll gut sein. Ich bestell Spagetti aglio olio und Bier. Das Bier tut an diesem Abend besonders gut, die Spagetti sind etwas scharf gewürzt und es fehlt massiv an Knoblauch, aber sie werden warm serviert und schmecken. Die Anderen sind geteilter Meinung über das was ihnen serviert wird. Überwiegend aber zufrieden und die Lasagne soll sogar sehr gut sein.

Während wir, d.h. die Kanadier, die Graubündner, die Münchner und ich, so zusammen hocken kommt noch eine Schweizerin zur Runde, wollte eigentlich nur ganz kurz bleiben, aber Rudolfo überzeugt sie doch zusammen mit uns zu essen.
Sie hat am nächsten Tag Hauseinweihungsfeier ihres Projektes und noch fürchterlich viel zu tun. Hat einen Wegskizze zu dem Haus mitgebracht und lädt uns zur Einweihungsfeier ein. Was das für ein Projekt ist an dem sie da arbeitet wird mir nicht ganz klar. Hat irgend etwas mit der Zusammenführung verschiedener Menschen zu tun und sie auf dem richtigen Weg zu begleiten, irgendwie spirituell esotherisch. Auf jeden Fall kommt so schon seit mehreren Jahren immer für ein Vierteljahr nach Mexico (länger bekommen Schweizer offenbar kein Visa) um den Ort und das Haus für das Projekt zu suchen und die Aus- und Umbauphase zu überwachen. Sie ist in Kolumbien aufgewachsen, spricht daher u.a. Spanisch und erzählt das sie in der Anfangszeit fürchterliche Schwierigkeiten hatte die Mexicaner zu verstehen und sich alle Speziallausdrücke und Redewendungen im Mexicanischen aufschreiben mußte. Beruhigt mich ungemein das es nicht nur an meiner Blödheit liegt wenn ich die Mexicaner häufig nicht versteh.

Zurück auf dem Campingplatz verziehen sich die Kanadier und die Münchner in ihre Luxusschlafbehausungen, der harte Kern nimmt vor dem graubündner Oldie – das Wohnmobil ist schon zwanzig Jahre im Einsatz, sieht dafür noch hervorragend aus, kränkelt hier und da aber schon etwas – noch einen Schlummertrunk.

13.03.2010 Samstag

Als ich aufwache ist der Muskelkater das Erste was ich vom neuen Tag spüre. Eigentlich wollte ich heute nach Ciudad Mexico rein fahren, denn das soll mit Bus (26 Peso, einfach) und U-Bahn (3 Peso pro Fahrt, egal wohin solange die U-Bahn nicht verlassen wird) überhaupt kein Problem sein und dank U-Bahn kann man sich auch prima zurecht finden.
So wie man einen Kater ja mit Weitersaufen beruhigen können soll, so müßte auch ein Muskelkater mit weiterlaufen einzudämmen sein. In Mexico City würde ein ganz schönes Laufpensum als Medizin zusammen kommen, aber ich verzichte darauf mir diese Medizin einzuverleiben und lege einen Ruhetag ein.

Mach wiedermal etwas Datensicherung, aber bei der schlechten Datenrate des WLANs brauch ich für sechzig Bilder über drei Stunden und laß es deshalb bei der Sicherung von einem Verzeichnis bewenden, schreib ein paar Mails und döckel sonst noch etwas auf der Tastatur rum.

Die Bonner haben zwar einen Schlepptop dabei, können aber seit längerer Zeit damit per WLAN nicht mehr ins Internet und beklage sich deshalb keine Mails mehr schreiben und abholen zu können. Ich erklär mich bereit für einen Stundensatz von 150 Euro des Problems an zu nehmen. Nach längerem hin und her lass ich micht breitschlagen und schau mir das mal an. Es ist ein Dell-Schlepptop und da ist ein hauseigener WLAN-Client installiert der das Sagen hat, nach einigen Mausklicks auch nach Drahtlosnetzwerken scant, aber zum einlogen dann ein Profil verlangt. Zu dessen Erstellung ist einiges an speziellen Netzwerk- und WLAN-Fachkenntnissen erforderlich. Das überfordert jeden Laien und mich auch, aber es gibt ja den Menupunkt Optionen. Einen Haken bei „Windows die WLAN-Steuerung überlassen“ setzen und das war’s. Restart und Internettest, funzt, dabei erfahren wir auch gleich das Vettel in der Formel 1 auf der Poolposition steht und Schuhmacher von acht startet.
Rudolfo bohrt wegen meinem Honorar nochmal ein bisschen nach und wenig später steht eine Flasche Rotwein auf dem Tisch. Auch gut, da haben wir doch wieder etwas für den Schlummertrunk. Ich bring dann auch noch meine letzte Dose Bier und bitte die in den Kühlschrank zu stellen, denn ich bin ja nicht erkältet um warmes Bier als Medizin zu trinken.

Als es am frühen Nachmittag wieder so richtig schön warm ist, stell ich mich mitsamt Klamotten unter die Dusche und mach die notwendige Generalreinigung. Danach bin ich so müde das ich mich auf’s Ohr leg.

Irgendwann kommt Nelli und frägt ob ich mit ihr zur Hauseinweihungsfeier gehen würde. Niemand hätte Lust und allein wolle sie auch nicht. Ich bleib auch lieber faul liegen. Irgendwann muß es ihr aber gelungen sein Rudolfo zu bewegen sie zu begleiten, denn als ich endlich aus dem Zelt kriech sind die Beiden fort. Ich schlepp mich in die Stadt, besorg mir Backwaren aus der Panaderia, etwas zu trinken und muß ein ganzes Hähnchen kaufen weil an den Pollo-Bratständen keiner bereit ist mir ein Halbes abzutreten.
Kurz nach zwanzig Uhr bin ich mit meiner Einkaufsbeute zurück, schlag mir den Bauch voll, gieß eine Büchse Bier hinterher und leg mich dann auf’s Ohr.

14.03.2010 Sonntag

Von Mexico City hab ich auf meiner Reise schon das Verschiedenste gehört. Einige waren total begeistert und hielten sich zum Teil sogar mehrere Wochen in der Stadt auf, andere meinten die Stadt sei einen Besuch nicht wert, wieder andere hielten sie zwar sehenswert, aber für zu gefährlich und der Verkehr sei ein absoluter Graus.
Mit dem Mopped wollte ich auch nicht reinfahren und dann dort nach einem Hotel suchen, deshalb hatte ich MexicoCity eigentlich von meiner Besichtigungsliste schon gestrichen, aber nachdem es von San Juan aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln so einfach sein soll ist es ja klar das ich mir da selbst ein Bild machen muß.

Stadt- und U-Bahnplan hab ich von den Münchnern, die heute Richtung „Butterfly’s“ abfahren, deshalb erstmal von ihnen verabschieden, ebenso von den Kanadiern die auch noch heute Richtung Heimat starten wollen. Schade, hätte die Rangierei und die Abfahrt von „American (Alb)Dream“ gern miterlebt, aber ich will ja nicht erst am Nachmittag in MexicoCity ankommen. Also allen einen schönen Tag gewünscht, dabei erfahr ich noch das beim Wohnmobiloldie der Kühlschrank ausgestiegen ist – lags an meinem Bier ?? – und ab zum Busbahnhof. Kurz bevor ich ihn erreiche kommt mir Bus nach MexicoCity entgegen, Mist, wieder zu lange rumgequatscht, jetzt heist es warten.

Obwohl es Sonntag ist, dauert es keine halbe Stunde bis ich in den Nächsten einsteigen kann. Das nenn ich Fahrplandichte, davon kann man auf dem flachen Land in Deutschland nur träumen, von den Fahrpreisen natürlich auch. Kurz vor der Abfahrt kommt ein Securitymann in den Bus und alle Männer müssen sich befummeln lassen. Die Frauen dürfen sitzen bleiben. So ein absoluter Schwachsinn. Bringt nichts für die Sicherheit und das Befummeln der Frauen hätte der Security sicher viel lieber und gründlicher gemacht.

Auf den Strassen ist nicht viel los und so bin ich schon nach nichtmal einer Stunde am Busbahnhof del Norte, die U-Bahnstation ist grad über die Strasse, Tickets gekauft und rein. Vom berichteten Trubel und Gedränge ist keine Spur, es gibt noch reichlich freie Sitzplätze. Zu meiner Überraschung fährt die U-Bahn auf Gummireifen, hat keine Oberleitung, aber nach Dieselmotor klingen die Züge auch nicht, sind verdammt schnell und leise. Das Zurechtfinden ist wirklich sehr einfach, lediglich beim Umsteigen in eine andere Linie läuft man sich den Wolf, denn die Stationen sind nicht übereinander, sondern durch elendlange Fußgängertunnel miteinander verbunden.

Ich steige an der Station Hidalgo aus, denn da ist ein Park und ich versprech mir davon einen trubeligen Einstieg in das historische Zentrum. Irrtum, sehr ruhig, an den wenigen Verkaufsständen ist nicht viel los und ich habe einen weiten Fußweg vor mir. Aber immerhin im Schatten, denn die Sonne knallt unerbittlich vom strahlend blauen Himmel.

Berittene Polizei im Park
Palacio de Bellas Artes
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Eingangshalle
Treppenhaus
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Gleich nach dem Park steht ein wirklich prächtiger Bau, der Palacio de Bellas Artes. Neugierg geh ich rein. Es ist Kunst- und Konzerthaus dessen Inneres jedem Luxushotel Ehre machen würde. Schon mal eine beeindruckende Begrüßung. Nicht weit davon entfernt ist ein schloßähnliches Gebäude, das man wirklich nicht für ein Postamt halten würde, zumal keinerlei Hinweis darauf zu erkennen ist. Obwohl Sonntag, ist geöffnet und ich nehm die Gelegenheit wahr ein paar Postkarten auf die Reise zu schicken.

Hauptpost oder Postoprozo
Schalterhalle
Museo Nacional de Arte
Da drin ist ein sehenswertes Cafe

Ich schlendere noch ein wenig herum, komm an schönen Häusern vorbei und beschließe dann mir das Ganze vom Torre latino Mirador von Oben anzusehen.

(u.a. zu sehen: Catedral Metropolitana, Palacio Nacional y Zocalo, Popocatepetl)
Südost
(u.a. zu sehen: Catedral Metropolitana, Palacio Nacional y Zocalo, Aeroporto, Popocatepetl)
Osten
(u.a. zu sehen: Museo Nacional de Arte)
Nordost
(u.a. zu sehen: Torre de Nonoalco, Tlaltelolco, Palacio de Bellas Artes, Palacio Postal, Senado de la Republica, Museo Nacional de Arte)
Nord
Palacio de Bellas Artes
(u.a. zu sehen: Torre Mayor, Angel de la Independencia, Polanco, Torre PEMEX, Monumento a la Revolucion, Hemiciclo a Juarez, Alameda)
West
(u.a. zu sehen: Palacio de las Vizcainas, Torre de Telecomunicaciones, World Trade Center, Televisia)
Süden
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Das Vergnügen kostet 60 Peso, ist gut nachgefragt und bringt den Eigentümern sicher ein gutes Zubrot. Mit dem großen Aufzug (Otis) geht es recht zügig bis in den 37. Stock, dort ist eine Cafeteria und ein Souvenierladen. Klever gemacht, muß man dann in einen kleinen Aufzug bis zum 42. Stock umsteigen, so bleiben immer zwei Drittel der Passagiere zurück und haben die Gelegenheit die Wartezeit durch die Ausgabe von weiteren Pesos zu verkürzen.
Vom 42. Stock aus kann man noch zwei Etagen hoch gehen und dann von Glasflächen ungestört Photos machen.

Die sichtbare Flächenausbreitung von MexicoCity ist schon gewaltig. Dabei ist die Fernsicht durch den Dunst der Stadt doch schon eingeschränkt und weitere Teile liegen noch hinter den Hügeln. Über 14 Milionen Einwohner brauchen halt Raum.

Catedral Metropolitana, Palacio Nacional y Zocalo
?? Keine Ahnung mehr was das ist
Altar einer „armen“ Kirche in der Nähe des Turmes
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Catedral Metropolitana
Erster (von Zweien !!) Altar der Kathedrale
Seitenstraße bei der Kathedrale
Palacio Nacional und Straßenhändler

Direkt neben der Kathedrale ist der Tempolo Mayor. Bevor die Spanier ihn zerstörten und auf ihm die Kathedrale errichteten, stand hier der Haupttempel der Azteken. Der Tempolo Mayor ist nur ein kleiner Teil von ihm und heute für die Indios ein Symbol ihrer Identität und Kultur. Deshalb kommen sie in Scharen hier her und zelebrieren ihre Kultur. Einerseits von der Staatsmacht wegen der touristischen Wirkung geschätzt, andererseits wegen der immer gemachten politischen Aussagen – die sogar ich teilweise verstehe – alles andere als gern gesehen, denn Indios werden in Mexico (wie überhaupt in ganz Amerika) unterdrückt und benachteiligt.
Da am Sonntag der Eintritt für Mexicaner kostenlos ist – auch in allen Museen – war heute der Andrang besonders groß.

Tempolo Mayor
Eine von vielen Indiogruppen
Eine Andere beim Tanz
….. immer noch beim Tanz
Leider sind nur die Männer halbnackt 😉
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Beim Ausräuchern böser Geister
… direkt in der Gegenwart der heiligen Kirche

Herrscht bei der Kathedrale und dem Tempolo Mayor noch Sonntagsspaziergangatmosphäre, so ist nur ein paar Schritte davon entfernt fast Alltag. Die Häuser sind nicht mehr so prachtvoll und die fliegenden Händler bevölkern mit allerlei Krimskrams und Gebrauchsgütern (ein T-Shirt gibt’s für 10 Peso) Strassen und Bürgersteige.

Die Strasse als Verkaufsfläche …
… die Bürgersteige auch
Groß genug beschildert
Man sieht es, wieder auf dem Rückweg
Keine Skulpturen aus Kupfer
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Als ich wieder in die Metro steig, hab ich etliche Kilometer zurück gelegt und trotzdem nur einen winzigen Bruchteil von Ciudad Mexico gesehen. Es gibt noch so viele Stadtteile mit eigenen Sehenswürdigkeiten und Charakter, so viele Museen und Prachtbauten in denen ich nicht war und nicht zuletzt die Gebiete die wohl den größten Teil von Ciudad Mexico ausmachen. Einige davon hab ich auf der Rückfahrt durch das Busfenster photografiert.

Etwas Grün und Farbe zwischen den Häusern
Die Randbezirke wachsen die Hügel hinauf
Wohlgeordneter Lagerplatz eines Eisenwarenhändlers
Für einen Fußballplatz gibt es in Mexico IMMER ein Fleckchen
Wohnen im Eigenheim solange man dort (noch) darf
 Park- und Müllplatz
Park- und Müllplatz
Medizinische und psychologische Betreuung brauch’s überall
Zwei unterschiedliche Typen von Wohnviertel
Alles unter Dach
Luxus – Grün um’s Haus
Reihenhäuser

Gegen 18 Uhr bin ich wieder auf dem Campingplatz. Er ist ziemlich leer. Nur noch das Wohnmobil von Nelli & Rudolfo, sowie das eines Neuseeländischen Paares das schon die ganze Zeit am Rand geparkt hier rumstand. Jetzt steht es dort wo vorher der American Dream stand und die Besitzer sind da, doch mein Gruß wird kaum erwiedert. Als Nelli & Rudolfo wenig später auch einlaufen – sie waren im Anthropologischen Museem – sagt er, sie sind ein bisschen „schuech“, das bleiben sie auch die nächsten Tage.

Ich werd zum Abendessen eingeladen (Nelli nochmal Dank, du kochst super und überhaupt, war schön Euch getroffen zu haben), dazu trinken wir dann den schwer erarbeiteten Wein und anschließend gibt es noch einen Schlummertrunk aus Graubündner Vorräten. Leicht alkoholisiert, müde und schlapp kriech ich danach ins Zelt.

15.03.2010 Montag

Nachdem mir gestern Abend erzählt wurde das das Anthropologischen Museum wegen des freien Eintritts proppen voll war, hab ich beschloßen meinen Besuch dort um einen Tag zu verschieben, denn heute ist irgend ein Feiertag und da ist der Eintritt möglicherweise wieder frei. Ich möchte mir die Exponate in aller Ruhe anschauen und fotographieren können und nicht als Schnappschuß wenn sich grad mal eine Lücke in den Schaulustigen auftut.

Warum wieder Anthropologisches Museum, wo ich doch schon in Xalapa das zweitgrößte Mexicos ausgiebig besichtigt habe wird sich mancher Fragen. Ganz einfach. Es hat mich fasziniert, zeigt aber nicht alle Kulturen und das in Mexico City soll sich auch die schönsten und wichtigsten Funde unter den Nagel gerissen haben. Die will ich mir natürlich auch ansehen und alle Museumsbesucher die ich bisher getroffen haben davon geschwärmt. Aber heute werd ich erstmal meine Datensicherung zu Ende bringen und mich dazu in ein Internetcafe setzen, denn ich brauche eine vernünftige Datenrate, schließlich müssen noch alle Bilder seit Campeche auf den Server geladen werden.

Am späten Vormittag kommt wieder Zuwachs auf den Platz. Ein kanadisches Paar aus Vancouver mit Hund und FourWheelDrive-Pickup mit Wohnmobilaufsatz. Ich komm gleich mit ihnen in’s Gespräch und darf das fahrende Haus besichtigen. Kanadier lieben scheint’s den Luxus. Sitzecke mit beigen Lederpolstern, die auch zu einer Liegefläche gemacht werden kann, stationäre Liegefläche im Alkoven, schwenkbarer Flachbildschirm damit sowohl von der Sitzecke als auch vom Bett aus DVDs und TV geschaut werden kann. Dusche und WC nicht in einer Nasskabine, sondern getrennt, ausreichend Solarzellen auf dem Dach damit für mindestens drei Tage kein externer Strom gebraucht wird, Microwellenherd und dreiflammiger Gasherd in der Küche, große Kühl-/Gefrierkombination und und und. Rudolfo wird ganz neidisch werden wenn er vom Einkaufen zurück kommt und das Teil sieht. Vor allem der 4×4 Antrieb wird ihm gefallen. Damit könnte er seinen nächsten Traum – die Seidenstrasse – problemlos fahren, lediglich etwas hoch geraten ist das Teil.

Bevor ich geh, verabrede ich mit Nelli & Rudolfo das wir uns zum Abendessen beim Italiener treffen. Praktisch, das Internetcafe liegt grad gegenüber. Die Uploadrate ist mit 48 KB/s zwar auch nicht berauschend, aber akzeptabel. Es ist ein langweiliger Job. Zwar kann ich nebenher noch etwas tippen, Bilder aussortieren und für die Webseite schrumpfen, aber trotzdem muß ich immer ein Auge haben und abgebrochene Uploads neu starten.
Nachdem ich da schon seit Stunden rumsitz, legt sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter. Nelli und Rudolfo stehen hinter mir, sagen das sie noch etwas in die Stadt und dann ins Restaurant gehen.
Eine halbe Stunde später bin ich fertig – viereinhalb Stunden hat das Ganze für die paar Bilder gedauert -, geh zum Restaurant rüber: geschlossen ! Dabei ist es grad mal halb acht, am Mittag hatten sie noch auf.

Also zurück zum Campingplatz, Nelli und Rudolfo sind nicht da, deshalb ab zum Supermarkt, Brötchen und Bier holen, dann damit und dem Rest des Flattermanns das Loch im Bauch gestopft. Ich bin grad fertig da ruft mich Nelli von der Straße aus. Sie sitzen im Restaurant gegenüber, ob ich rüber kommen will. Klar, zwar nicht zum Essen, aber auf ein Bier immer.
Sie sitzen als einzige Gäste mit dem Koch (Sohn der Besitzerfamilie) zusammen und degustieren mit ihm den Wein. Ich führ mich gleich richtig ein und schmeiß beim Hinsetzen Nellis Mineralwasser um.
Zum Glück ist es nicht der Wein, denn der ist hervorragend und als noch eine Flasche geordert wird, stellt sich heraus das es davon die Letzte war. Der Koch verspricht morgen neuen zu besorgen und sich darum zu kümmern das ein Kältemonteur sich des kaputten Kühlschranks im Wohnmobil annimmt.

Der Ersatzweise geöffnete Wein hat nicht dieses weiche, vollmundige Aroma, wird aber als er länger offen steht und wärmer wird auch deutlich besser.
Nelli & Rudolfo schwärmen von dem Essen das ihnen serviert wurde – viel besser als beim „Italiener“ – und der Koch ist begierig darauf von ihnen Tips zu bekommen was er noch besser machen könnte. Das Restaurant ist in Familienbesitz, war aber bis vor einem halben Jahr verpachtet und die Pächter haben den Ruf gründlich ruiniert. Jetzt möchte er natürlich den Ruf wieder herstellen und natürlich möglichst auch Gäste vom Campingplatz für sich gewinnen. Bei den Schweizern findet er da natürlich die richtigen Gesprächspartner.

Das Restaurant ist sehr gemütlich und liebevoll eingerichtet. Große Plakate von Maryllin Monroe und alte Bilder an der Wand in dem Teil in dem wir sitzen, in einem Anderen hängen alte Landwirtschaftsgeräte und Werkzeuge, an der Bar ist eine große Sammlung alter Fotoapparate in einem Regal, ein altes Harmonium und ein Klavier stehen herum, trotzdem kein Anflug von Museeum und Spinnweben. Trotz der Größe des Restaurants wirklich sehr gemütlich. Es bleibt nicht bei der einen nachbestellten Flasche. Irgendwann werden wir herumgeführt und sehen tatsächlich das im Wohnzimmer des Kochs ein Baum wächst. Diese Bäume sind geschützt und dürfen nicht gefällt werden, deshalb wurde kurzerhand um ihn herum gebaut. Der Baum hat einen ordentlichen Umfang und die Krone ist riesig. Ein abgebrochener Ast hat einmal das Dach des Restaurants durchgeschlagen wird uns erzählt.

Es ist schon ziemlich spät als wir zum Campingplatz rüber gehen und auf einen Schlummertrunk beim Wohnmobil wird diesmal verzichtet.

16.03.2010 Dienstag

Beim Busbahnhof sind heute eine weibliche und ein männlicher Security im Einsatz. Männlein und Weiblein die sich in die Warteschlange einreihen werden befummelt. Ich steh etwas abseits und reihe mich erst ein als der Bus da ist. Sofort stürzt der Security auf mich los und will auch in meinen Rucksack sehen. Als er mit mir fertig ist, bedeute ich ihm das jetzt ich ihn befummeln will. Alle Umstehenden lachen lauthals, nur er findet das garnicht lustig.

Heute dauert die Fahrt mit dem Bus deutlich länger als am Sonntag. Der Berufsverkehr macht sich mit stop und go bemerkbar. Auch in der Metro ist es voller, doch da ich zuerst gegen den Pendlerstrom fahren und dann eine der äußeren Linien nehmen muß, bekomm ich jedesmal einen Sitzplatz. Der Weg von der U-Bahnstation zum Museeum zieht sich, deshalb frag ich unterwegs sicherheitshalber zwei Polizisten ob ich richtig bin, denn auf den Strassenschildern ist alles mögliche, nur nicht das Anthropologischen Museem. Ich bin, erst als man das Museeum schon sieht ist auch ein Schild.

Der Rucksack landet in der Gepäckaufbewahrung und nach einer Hörprobe leiste ich mir einen Audioguide. Als Sicherheit soll ich meinen Ausweis da lassen, doch ich bin ohne Papiere unterwegs und so wird halt der Gepäckschein als Pfand hinterlegt.
Den Audioguide hätte ich mir allerdings sparen können, denn die Erklärungen erfolgten zwar in astreinem Oxfordenglisch, waren aber für mich meistens doch nicht besonders aufschlußreich.

Das Museeum war zwar auch heute gut besucht, aber sicher nicht so voll wie Nelli & Rudolfo es am Sonntag erlebt haben und deshalb einen zweiten Besuch machen werden. Trotzdem hab ich den einzigen Ausstellungsraum im Keller bei meiner Besichtgungsrunde übersehen, die Bilder die mir Rudolfo dann davon gezeigt hat hätte ich auch gern Live gesehen ….

Obwohl mir auf dem Plan den ich erhalten hab angekreuzt wurde welche der Kulturen besonders sehenswert wären, hab ich alle besucht und die folgenden Bilder gehören daher zu:

  • Preclassic Central Mexico
  • Teotihuacan
  • The Toltecs and their Period
  • Aztecs
  • Oaxaca Area
  • Gulf Coast Area
  • Maya
  • Western Cultures
  • Northern Cultures

Die Fachleute unter den Lesern werden die einzelnen Bilder problemlos zuordnen können und über eine Mailingliste könnte dann den Anderen interessierten und mir näher gebracht werden was ich eigentlich gesehen hab, aber auch über die Kommentare könnten die Unwissenden zu Wissenden gemacht werden.

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Opferaltar und Sonnenkalender
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Von vorn
und Hinten
Jadeschmuck
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Fein gearbeiteter Goldschmuck
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Detail
Das muss man selbst sehen
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Die soziale Hierarchie
Die beiden letzten erhaltenen Codec der Maya
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Da wurde kein Detail ausgelassen
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Kolionalzeit

Im Obergeschoß des Museums sind dann noch die heutigen Trachten, benutzte Gegenstände, nachgebildete Wohnungen etc. der einzelnen Indiokulturen zu sehen. Dies wirkte aber alles recht geschönt und gekünstelt. Deshalb hab ich davon keine Photos gemacht. Mir wär’s lieber ich bekäm diese Trachten mitsamt lebensechten Trägern hier live vor die Linse.
Lediglich eine Vitrine mit Artework aus der Kolionalzeit fand vor meinen Augen Gnade.

Als ich aus dem Museum wieder raus kam, hab ich geschwankt ob ich nochmal ins Zentrum reinfahren soll, aber in der Metro wurde mir die Entscheidung förmlich abgenommen. Zuerst mußte ich mit der Linie mit der ich gekommen war drei Stationen zurück fahren um in eine Linie zum Zentrum umzusteigen.
Die U-Bahn war wesentlich voller als am Morgen. An einen freien Sitzplatz war überhaupt nicht zu denken. Die Bahn zum Zentrum war noch voller und wurde es mit jeder mehr. Deshalb war der Entschluß schnell gefaßt, vor allem weil mir ja vom Gedränge des Feierabendverkehrs berichtet worden war. Ab 16 Uhr werden sogar die Geschlechter getrennt, d.h. in die eine Bahn dürfen dann nur Frauen, in die nächste dann nur Männer usw., und es war schon 15:30 Uhr. Also statt ins Zentrum in die Linie zum Busbahnhof. Als ich nach der langen Wanderung durch die Fußgängerröhren am Bahnsteig ankam traf mich fast der Schlag. Dichtgedrängt voll mit Menschen. Mir blieb nichts anderes übrig als mich auch in diese Masse zu stellen. Erst bei der dritten Bahn stand ich so weit Vorne das ich mit hineingeschoben wurde. Festhalten brauchte man sich in der Bahn dann nicht ….
Zum Glück mußte ich etliche Stationen fahren und die Bahn leerte sich zusehends, sodaß dann wenigstens das Aussteigen kein Gedrängel gegen den Strom mehr war. Auch im Bus nach San Juan gab es bei der Abfahrt keinen freien Sitzplatz mehr, aber ich war früh genug da um mir einen Fensterplatz auf der richtigen Seite sichern zu können für einen letzten Blick auf Ciudad Mexico.

Auf dem Campingplatz stand zwischen 4×4 und dem schweizer Oldie ein weiteres Wohnmobil. Jörg und Gisela haben sich da aufgebaut und Rudolfo und Jörg sind natürlich am Fachsimpeln. Jörg’s Mobil basiert auf einem Mercedes Sprinter mit kurzem Überhang und Hinterradantrieb. Er ist daher für ein Wohnmobil wohl besser geeignet als ein Fronttriebler. Der Aufbau wurde von einer Firma nach Jörgs Wünschen gemacht die sonst Krankenwagen baut. Rudolfo hat was zu sinnieren in nächster Zeit.
Offenbar hat sich das Wohnmobil bisher als Zuhause bewährt, denn Gisela & Jörg sind bisher die Reiserekordhalter denen ich begegnet bin. Seit vier Jahren sind sie von Argentinien aus jetzt Unterwegs. Von Reisemüdigkeit und Aufhören war bei ihnen nichts zu spüren.

Die Reparatur des Kühlschranks hat nicht geklappt, deshalb wurden die meisten Vorräte schon aufgegessen, trotzdem werd ich zum Essen eingeladen. Da ein Salat zu Pasta ganz gut passen würde geh ich noch geschwind zum Supermarkt und bring auch gleich Wein und Bier mit.

So endet der Tag in der üblichen gemütlichen Runde und auch am Schlummertrunk hat es nicht gemangelt.

17.03.2010 Mittwoch

Vorgesehener Abreisetag, aber nachdem mir gestern beim Bezahlen der letzten drei Nächte gesagt wurde das der siebente Tag kostenlos ist, hab ich mich kurzerhand entschlossen dies auch zu nutzen. Ich muß zugeben, daß bei diesem Entschluß auch die gemütlichen Abende mit Nelli & Rudolfo eine gewisse Rolle gespielt haben.

Der Tag wird genutzt mit Großreinemachen, schon mal alles was nicht mehr gebraucht wird ein zu packen. Kaum zu glauben was man in sieben Tagen für ein Durcheinander in seinen Siebensachen anstellen kann. Wärend ich beim Zusammenräumen bin hör ich Hufgetrappel auf der Strasse. Ein neugieriger Blick über den Zaun, eine Mexikanerin zu Pferd im Schneidersitz. Das hab ich bisher noch nicht gesehen. Verdammt, wo ist der Photoapparat. Man soll einfach nicht aufräumen. Ist ja bekannt das man dann nichts mehr findet. Bis ich schußbereit bin ist sie schon fast vorbei, aber zum Glück nur fast.

Damensitz

Nach dem Aufräumen wird Reiseproviant gekauft, zwischendurch auf der faulen Haut gelegen, oder ein Schwätzchen gehalten. Auf jeden Fall geht der Tag schnell rum und eh ich mich verseh, hock ich mit allen die Deutsch, oder eine Abart davon sprechen im Restaurant gegenüber beim Abendessen.

Danach gibt es in Dreierrunde den Abschiedshock. Natürlich mit dem einen oder anderen Gläschen Wein und Knabbereien. Heute wird es aber nicht so spät wie sonst, denn Nelli und Rudolfo wollen morgen auch aufbrechen.

Übrigens, damit die Zuordnung der Bilder vom Anthropologisches Museem zu den einzelnen Kulturen auch vollständig ist, muß ich hier noch drei Photos die ich unterschlagen hab nachreichen.

Makabre Halskette
Miniaturglöckchen
Blasinstrumente

Sie stammen aus dem Ausstellungsbereich Western Cultures. Von Northern Cultures (Puebloindios) hab ich keine Bilder.

14. Um und in Ciudad Mexico